Anfang Oktober gab Wirtschaftssenator Michael Westhagemann den Startschuss für ein neues Kompetenzzentrum für künstliche Intelligenz (KI). Die branchenübergreifende Initiative aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik soll technisches Know-how bündeln und Unternehmen und Forschung besser vernetzen. Hinter dem Zentrum steht der kurz zuvor gegründete Verein Artificial Intelligence Center Hamburg (ARIC). 800.000 Euro lässt die Stadt in den kommenden zwei Jahren in den Aufbau dieses Zentrums fließen, hinzukommen sollen jährlich 100.000 Euro aus Mitgliedsbeiträgen des Vereins.
Ein weiteres Großprojekt ist der "KI-Space für intelligente Gesundheitssysteme", ein Forschungszentrum für die Weiterentwicklung künstlicher Intelligenz in der Medizin. Die Universität Hamburg ist gemeinsam mit drei weiteren norddeutschen Hochschulen daran beteiligt. Der Bund hat dafür eine Fördersumme von rund zehn Millionen Euro zugesagt, die binnen der nächsten drei Jahre ausbezahlt werden soll. 2020 wollen sich die Forscher an die Arbeit machen, im Fokus sollen intelligente Gesundheitssysteme stehen – das können sogenannte Smart-Living-Home-Assistenten sein oder robotische Assistenzsysteme, die bei der Diagnose von Krankheiten helfen sollen.
Private Akteure drängen auf den Markt
Zudem erkennen immer mehr private Akteure das Potenzial künstlicher Intelligenz: Ende August wurde etwa das Health AI Hub im Astraturm auf St. Pauli eröffnet, eine weitere Schnittstelle zwischen Forschung und Wirtschaft. Vier junge Hamburger Start-ups haben sich darin zusammengeschlossen, darunter das Unternehmen MindPeak, das eine Software entwickelt hat, die Brustkrebszellen in einer Gewebeprobe innerhalb kurzer Zeit erkennt.